Das Gartenjahr

März


Sommerblumen

 

Die Vorkultur von Sommerblumen geht weiter.

Zu dem im Februar genannten Arten gesellt sich nun der größte Teil der Einjährigen.

Temperaturen zwischen 10 und 18 °C sind für eine erfolgreiche Keimung Voraussetzung.

 

Wenn sich die ersten zartgrünen Keimblätter zeigen, ist der erste Schritt der Anzucht gelungen.

 

Jetzt heißt es, den kleinen Pflänzchen die richtige Pflege zukommen zu lassen.

 

Bei Trockenheit beginnen die jungen Pflanzen zu welken, bei Nässe zu faulen und bei Lichtmangel in die Höhe zu schießen.

 

Lassen Sie sich von anfänglichen Fehlversuchen nicht abschrecken.

 

Es dauert nicht lange, bis man den Bogen raus hat.

 

 

Sind bei den in den letzten Wochen gesäten Pflänzchen außer den Keimblättern die ersten Folgeblätter zu sehen, ist es Zeit zum Pikieren.

 

Das heißt, die einzelnen Sämlinge müssen in Größere Gefäße umgesetzt werden, damit sie sich zu kräftigen Pflanzen entwickeln können.

Vor dem Pikieren wird die Erde noch einmal gut befeuchtet, denn dann lösen sich die Jungpflanzen besser aus dem Substrat.

 

Eine Hilfe beim Pikieren ist ein Pikierstab, mit dem man die kleinen Pflanzen vorsichtig aus der Erde holt.

Halten Sie die Pflänzchen dabei mit Daumen und Zeigefinger vorsichtig an den Blättchen, nie jedoch am Stiel, denn dadurch könnte das empfindliche Leitsystem zerstört werden.

Zu lange Wurzeln werden mit der Schere eingekürzt.

Im neuen Gefäß werden die pflanzen in kleine Erdlöcher gesetzt, angedrückt und schließlich überbrauchst.

Bewährt haben sich beim Gießen der Sämlinge Sprühbälle oder Zerstäuber, da durch den Wasserstrahl einer Gießkanne die zarten Jungpflanzen leicht umknicken würden.

 

Achtung!

 

Wichtig ist, bei der Aussaat zwischen Licht- und Dunkelkeimern zu unterscheiden.

 

 

Saatgut von Lichtkeimern benötigt unbedingt Licht und darf bei der Aussaat nicht von Erde bedeckt werden.

Zu den Lichtkeimern gehören beispielsweise Fingerhut und Fleißiges Lieschen.

Bei Dunkelkeimern wie Stiefmütterchen oder Vergissmeinnicht werden die Saatschalen zusätzlich mit Pappe abgedeckt, aber nur bis zur Keimung.

Kaltkeimer wie die Glockenblume benötigen zur Keimung Minusgrade.

Deshalb sät man sie im Herbst oder Winter aus.

Meistens ist auf den Saattüten ein Hinweis zu den Keimbedingungen zu finden.

 

Sollten Sie Ihre vorgezogenen Zweijährigen vom letzten Jahr noch nicht aus den Anzuchtbeeten an ihren endgültigen Platz gesetzt haben, ist der März der letzte Termin dafür.


Stauden

 

Der Frühling liegt in der Luft.

 

Doch Vorsicht Nachtfrostgefahr!

 

Nur bei milder Witterung darf der Winterschutz weggenommen werden, da die Pflanzen sonst zu schnell austreiben.

 

Lockern Sie vorerst die Reisigdecke und halten Sie Laub und Reisig weiterhin griffbereit.

 

Abgetrocknete Staudenreste werden dicht über dem Boden oder über dem jungen Austrieb abgeschnitten.

Pflanzzeit für herbstblühende Stauden ist das Frühjahr.

 

Es wird Zeit, die Beete für die Neupflanzungen vorzubereiten:

 

Der Boden wird gelockert, Unkräuter müssen entfernt werden, auch Bodenverbesserungsmaßnahmen sind noch möglich.

Die meisten Stauden schätzen humusreichen Boden.

 

Stauden die im April oder Mai blühen, können vor der Blüte noch geteilt und versetzt werden.


Zwiebelblumen- und Knollenblumen

 

Früh blühende Krokusse, Narzissen und Tulpen zaubern Frühlingsstimmung in den Garten.

 

Zu ihnen gesellen sich Schneeglöckchen, Winterling, Blaustern, Schneestolz, Hundszahn, Strahlenanemone und Märzenbecher.

Zeitig blühende Zwiebelblumen haben den Vorteil, später nicht dem Rasenmäher in die Quere zu kommen, denn es ist wichtig, ihr Blattlaub vor dem Mähen vollständig verwelken zu lassen.

 

So kann die Zwiebel Nährstoffe für das nächste Jahr Speichern; man spricht auch vom Einziehen des Blattlaubs.

Entfernen Sie später verblühte Blütenköpfe von Zwiebelblumen regelmäßig, denn so erspart man der Pflanze die Kraft für die Samenbildung.

Entfernen Sie jetzt Reisig oder Laub vom Zwiebelblumenbeet und lockern Sie den Boden mit der Handharke.

 

Achtung!

 

Ausgetriebene Blumenzwiebelspitzen dürfen dabei nicht verletzt werden.

 

 

Es lohnt sich, Zwiebelblumen während des Austriebs mit Kompost zu düngen, dann blühen sie besonders schön.

Wenn die Schneeglöckchen sich im Laufe der Jahre eifrig vermehrt haben, kann man sie teilen.

Sie sollten jedoch zuvor mindestens vier Jahre ungestört am selben Ort gewachsen sein.

Wenn die Blätter gelb werden, holt man die kleinen Horste vorsichtig mit einer Gabel aus dem Boden und zieht sie mit der Hand auseinander.

Pflanzen Sie die Schneeglöckchen wieder in kleinen Gruppen.

Die Zwiebeln sollten etwa 4 cm tief in den Boden.

Oft gibt es im zeitigen Frühjahr vorgetriebene Zwiebelblumen wie Narzissen oder Krokusse für die Wohnung zu kaufen.

Sie verkürzen mit ihren bunten Blütenköpfen im Haus die lange Wartezeit auf den farbenfrohen Frühling.

Vielleicht haben Sie auch selbst einige Pflanzen vorgezogen, deren Blütezeit im Haus nun zu Ende geht.

Jetzt ist es zeit, die Zwiebelblumen aus dem Haus ins Freie zu pflanzen.

Nur so können die Pflanzen ungestört verblühen und Kraft für den Austrieb im nächsten Jahr speichern.

Warten Sie mit dem Auspflanzen, bis der Boden nicht mehr gefroren ist, und setzen Sie die Zwiebelblumen samt Substrat Zwischen Sträucher und Stauden.

Bei günstiger Witterung können sommerblühende Zwiebelblumen jetzt ausgepflanzt werden. Dazu gehören Montbretien, Gladiolen und Lilien.

Für alle im März gesetzten sommerblühenden Zwiebelblumen gilt:

Schützen Sie die Zwiebeln in kalten Nächten mit Vlies- oder Reisigabdeckungen vor Frostschäden.

 

Monbretien:

Montbretien

Setzen Sie die Montbretien etwa 6 cm tief im Abstand von 15 cm in den Boden.

An einem sonnigen, aber nicht zu trockenen Standort zeigen sich die ersten Blüten im August.

Montbretien können einige Jahre am selben Standort bleiben, denn die Zwiebeln sind winterhart.

 

Gladiolen:

 

Gladiolen

Die großblumigen Gladiolen eignen sich hervorragend als Schnittblumen.

Setzen Sie die Knollen in Reihe etwa 10 bis 15 cm tief mit 10 cm Abstand in die Erde.

Bei schweren Böden empfiehlt es sich, eine Hand voll Sand unter die Zwiebel zu geben.

Zwerggladiolen sind in gemischten Rabatten ein schöner Blickfang.

Pflanzen Sie die Zwiebeln in Gruppen im Abstand von 10 cm in ein gemeinsames Pflanzloch.

Sie können die Blütezeit für Gladiolen verlängern, indem Sie die Zwiebeln jeweils im Abstand von zwei Wochen ab Ende März setzen.

 

Lilien:

Lilien

Lilien können Ende März gesetzt werden.

Sie benötigen humosen Boden ohne Staunässe.

Verbessern Sie schwere, nasse Böden mit Sand und düngen nährstoffarme Beete mit gut verrottetem Kompost.

Lilienzwiebeln werden doppelt so tief in den Boden gelegt, wie die Zwiebeln groß sind.

 

Dahlien:

Dahlien

Vor Mitte Mai sollten Dahlien nicht ins Freie gepflanzt werden.

Überprüfen Sie die Knollen vom letzten Jahr im Winterlager auf faule oder schimmlige Stellen.

Diese sollten mit einem scharfen Messer entfernt werden.


Rosen

 

Wenn im März Tauwetter einsetzt, können Sie die Tannen- und Fichtenzweige oder andere Winterschutzmaßnahmen von Ihren Rosen entfernen.

 

Achtung!

 

Halten Sie aber in den nächsten Wochen unbedingt noch griffbereit, da die Temperaturen zu dieser Jahreszeit vor allem nachts immer noch sehr stark absinken können.

Die Rosen müssen in diesem Fall unbedingt wieder geschützt werden, auch wenn das etwas Mühe macht.

 

 

Ende März können Sie auch mit dem Abhäufeln beginnen und die Erde um die Rose verteilen.

 

Lockern Sie den Boden rund um den Rosenstock vorsichtig etwa 10 cm tief und achten Sie darauf, dass Sie dabei keine Wurzeln verletzen.

 

Auch die ersten Unkräuter sollten Sie jetzt entfernen, da sie de Rose Nährstoffe entziehen und außerdem Krankheiten übertragen können.

Die Rosengruppen

 

Edelrosen:

Edelrosen

Edelrosen, auch Teehybriden genannt, stammen von chinesischen Rosen ab.

Ihre großen, gefüllten, häufig duftenden Blüten stehen meist einzeln auf langen Stielen.

 

Beetrosen:

Beetrosen

Unter dem Begriff Beetrosen werden Polyantha- und Floribundarosen zusammengefasst.

Durch Kreuzungen mit der japanischen Rosa multiflora entstanden im 19. Jahrhundert die ersten Polyantharosen, deren relativ kleine Einzelblüten in Büscheln angeordnet waren.

Durch Kreuzungen mit Edelrosen entstanden Floribundarosen, die sich durch mehr Frosthärte und auch größere Einzelblüten auszeichneten.

 

Strauchrosen:

 

Strauchrosen

Strauchrosen können bis zu 2 m hoch und breit werden und überragen mit dieser Größe die Edel- und Beetrosen bei weitem.

Eine Ähnlichkeit besteht jedoch bei der Blütenform, da Strauchrosen zum Teil mit Teehybriden gekreuzt wurden.

Strauchrosen sind relativ frosthart und viele blühen bis in den Herbst hinein.

Sie eignen sich für Einzelstellungen und lockere Hecken.

 

Alte Rosen:

 

alte Rosen

Sie zeichnen sich durch einen herrlichen Duft und nostalgische, dicht gefüllte Blütenform aus.

 

Zwergrosen:

Zwergrosen

Sie werden selten höher als 30 cm.

Sie sind zwar winterhart, aber relativ krankheitsanfällig und eignen sich daher besser für die Kultur in Töpfen auf Balkon oder Terrasse.

 

Bodendeckende Rosen:

 

Bodendeckerrosen

Bodendeckerrosen verbinden Schönheit und Nutzen:

 

Blühende Teppiche breiten sich aus und hindern Unkräuter am Wachsen.

Sie lassen sich sehr schön mit Kleingehölzen und Stauden kombinieren.

 

Kletterrosen:

 

Kletterrosen

Sie erobern Wände, Pergolen oder Bäume und verzaubern sie mit ihren Blüten.

Je nach Wuchsart wird unterschieden zwischen den einmal blühenden „Ramblern“ mit ihren dünnen, weichen Trieben, die eine Stütze benötigen, und den starktriebigen, steifen, öfter blühenden „Climbern“, die mit Hilfe ihrer Stacheln in die Höhe wachsen.

 

Wildrosen:

 

Wildrosen

Wildrosen sind der Ursprung aller Rosen und werden bei der Gartengestaltung wieder häufiger berücksichtigt.

Ihre natürliche Wuchsform, die einfachen Blüten und nicht zuletzt der Hagebuttenschmuck im Herbst machen sie sehr beliebt.

Leider blühen die meisten Wildrosen nur einmal im Jahr.

In lockeren Hecken, kombiniert mit Ziersträuchern, kommen sie schön zur Geltung.


Bäume und Sträucher

 

Einkauf:

 

  • Prüfen Sie die Qualität.
  • Kaufen Sie nur Pflanzen mit kräftigen Wurzeln oder gut durchwurzelten Ballen, die nicht auseinander fallen.
  • Achten Sie darauf, dass die oberirdischen Triebe gesund sind.
  • Sie dürfen nicht schwarz verfärbt, beschädigt oder abgebrochen sein.

 

Eine schwierige Entscheidung ist die Wahl der Wahl der Kulturform.

 

Soll man Containerpflanzen im Topf oder Pflanzen ohne Erdballen. So genannte wurzelnackte Ware, nehmen.

Containerpflanzen wachsen das ganze Jahr über sehr zuverlässig an, haben aber auch ihren Preis.

Bei wurzelnackten Pflanzen kann es schon einmal zu Ausfällen kommen, dafür sind sie aber auch preiswerter.

Für Neuanlagen oder großflächige Pflanzungen sowie für Hecken ist Wurzelware zu empfehlen.

Bei Neupflanzungen greift man eher zu Containerpflanzen, da sie sich besser durchsetzen können.

 

Vorbereitung:

 

Zu Hause angekommen, werden die Neuankömmlinge in den Schatten gestellt und die Wurzeln mit Jute abgedeckt, damit sie nicht austrocknen.

Eine halbe Stunde vor dem Pflanzen, das am leichtesten zu zweit geht, stellt man die Ballen in ein Gefäß mit Wasser.

Während die Wurzeln ihre Wasservorräte auffüllen, wird mit dem Spaten das Pflanzloch ausgehoben.

Es sollte bei Containerpflanzen doppelt so groß sein wie der Wurzelballen, bei wurzelnackten Pflanzen so, dass die ausgebreiteten Wurzeln gut darin Platz haben.

IN gut vorbereiteten Böden kann das Pflanzloch etwas kleiner, in schweren, lehmigen Böden sollte es dagegen etwas größer ausfallen, um den Gehölzen einen guten Start zu ermöglichen.

Der Grund des Pflanzlochs wird zusätzlich durch kräftige Spatenstiche gelockert.

Darauf streut man die erste Schicht Erde.

Eine gute Rezeptur ist ein Gemisch aus je einem Drittel gutem Gartenboden, Kompost und grobem Sand.

 

Pflanzung:

 

Dann nimmt man die Pflanze aus dem Wasserbad, schneidet beschädigte Wurzeln zurück oder lockert verfilzte Wurzelballen.

Anschließend wird die Pflanze in das Pflanzloch gestellt und möglichst senkrecht ausgerichtet.

Benötigt man später einen Holzpfahl als Stütze, stellt man diesen jetzt mit ins Pflanzloch.

Während eine Person nun Pflanze und Pfahl festhält, füllt die zweite das Pflanzloch mit der vorbereiteten Erde auf.

Dabei die Pflanze immer wieder leicht rütteln, damit sich auch eventuelle Hohlräume im Pflanzloch füllen.

Die Erde mit den Füßen vorsichtig festtreten.

Dabei hält eine Hand den Stamm fest, damit der Ballen nicht einsinkt, während man den Stamm mehrmals umrundet.

Am Ende muss der Ballen exakt genauso tief im Erdreich sitzen wie zuvor in der Baumschule.

Zum Schluss formt man rund um das Pflanzloch einen Gießrand aus Erde und wässert das Gehölz kräftig.

Zur Stabilität wird der Stamm mit einem Sisalseil in Form einer Achterschlaufe am Holzpfahl festgebunden und noch einmal die Krone kontrolliert.

Sollten während des Pflanzens Zweige abgebrochen sein, werden sie zurückgeschnitten.

Äste, bei denen jetzt schon ersichtlich ist, dass sie den Kronenaufbau stören, werden entfernt oder zumindest auf eine Knospe eingekürzt, die zum Kronenäußeren zeigt.

 

Vermehrung:

 

Sobald mit den steigenden Temperaturen die Lebensgeister in den Bäumen und Sträuchern erwachen, beginnt auch die zeit der Vermehrung.

Steckhölzer, die man im vergangenen Herbst geschnitten und im feuchten Sand überwintert hat, holt man jetzt hervor.

Sie sollten 20 bis 30 cm lang, kräftig und dicht besetzt mit gesunden Knospen sein.

Schneiden Sie das untere Ende gerade nach, das obere Ende schräg, damit man die Wuchsrichtung nicht verwechselt.

Dann sucht man sich ein Fleckchen lockeren, humosen, leicht beschatteten Boden im Garten, sticht mit dem Spaten so tief wie möglich hinein und drückt das Spatenblatt leicht nach vorne.

So entsteht ein Spalt, in den die Steckhölzer im Abstand von 15 bis 20 cm senkrecht hinein gestellt werden.

Der schräge Anschnitt zeigt nach oben.

Möchte man mehrstämmige Gehölze heranziehen, sollten die Steckhölzer am Ende 2 bis 3 cm aus dem Boden ragen.

Für einstämmige Gehölze sollte die oberste Knospe dagegen knapp unterhalb der Bodenoberfläche liegen, damit nur ein einzelner Trieb heranwächst.

Den Erdspalt mit den Füßen leicht zudrücken und kräftig angießen.

Eine zweite Vermehrungsmethode ist das Absenken.

Es funktioniert besonders gut bei Sträuchern, deren Zweige weit um Boden herabreichen.

Dazu sucht man sich junge, biegsame Triebe am unteren Kronenrand aus und ritzt sie 30 bis 45 cm von der Triebspitze entfernt mit dem Messer leicht ein.

In den Schnitt wird ein kleines Steinchen eingeklemmt, damit sich die Wunde nicht wieder schließt.

Dann biegt man den Trieb zu Boden und drückt ihn in eine flache Mulde.

Mit einer Drahtklammer fixieren und mit einem Gemisch aus Humus und Kies auffüllen.

Da die Triebspitze so senkrecht wie möglich aus dem Boden ragen sollte, bindet man sie zusätzlich an einem Stab fest.

Im Folgejahr sieht man nach, ob sich am Einschnitt Wurzeln gebildet haben.

Wenn ja, wird der Absenker von der Mutterpflanze getrennt und einzeln eingepflanzt.

 

weitere Pflegemaßnahmen:

 

Sind im März keine strengen Frostperioden mehr zu erwarten, kann bei allen Gehölzen der Winterschutz entfernt werden.

Größere Laubmengen, die dabei anfallen, werden kompostiert.

Fichtenreisig wird geschreddert und ebenfalls kompostiert.

Jute muss gründlich trocknen, bevor man sie bis zum nächsten Winter einlagert.

Bretter, die als Schutz gegen Baumstämme gelehnt wurden, können in milden Lagen bereits wieder entfernt werden.

Anfang des Monats alle Nistkästen noch einmal gründlich reinigen.

Zu diesem Zweck das Nistmaterial vom Vorjahr entfernen, da sich hier allerlei Ungeziefer tummelt.

Zusätzlich wird das Holz mit einer heißen Schmierseifenlösung ab- und ausgeschrubbt.

Beim Aufhängen der Kästen sollten Sie ein geschütztes Plätzchen in den Baumkronen wählen, das vor streunenden Katzen und Vögeln sicher ist.


Hecken

 

Auch für Hecken bricht im März die Zeit des Pflanzens an.

 

Bei Wildhecken und mehrreihigen Hecken geht man exakt so vor wie bei einem Einzelgehölz.

Bei einreihigen Hecken, die wurzelnackt ohne Ballen gesetzt werden, gibt es dagegen einige Unterschiede.

Zunächst hebt man hier statt einzelner Pflanzlöcher einen zusammenhängenden Graben aus.

Er sollte 50 % tiefer und breiter sein als die ausgebreiteten Wurzeln.

Damit die Hecke am Ende auch gerade verläuft, spannt man eine Maurerschnur zwischen zwei Holzpflöcken en beiden Enden des Grabens.

Dann wird der Grabenboden mit einer Schicht Kompost bedeckt und die Heckensträucher hineingestellt.

Richtiges Ausrichten in einer Linie ist jetzt besonders wichtig.

Dann wird der Graben Stück für Stück aufgefüllt und die Erde um jede Pflanze vorsichtig festgetreten, während man immer wieder leicht an den Pflanzen rüttelt, damit sich eventuelle Zwischenräume im Boden schließen.

Entscheidend ist, dass die Stammbasis jeweils bündig mit der Bodenoberfläche bleibt, die Pflanzen also wieder genauso hoch stehen wie zuvor in der Baumschule.

Zum Schluss einen Gießrand bilden und gründlich wässern.

Bei frisch gepflanzten Hecken greift man danach noch einmal zur Schere und kürzt die Triebe um ein Drittel ein, auch wenn es schwer fällt.

Doch dadurch verzweigen sich die Pflanzen von unten ab wesentlich besser und wachsen so zu dichteren Sträuchern heran – ein Effekt, der bei Sicht- oder Lärmschutzhecken nur willkommen ist.


Kletterpflanzen

 

Ob Wein, Waldrebe oder Baumwürger – für alle winterharten Kletterpflanzen ist die Pflanzzeit eingeläutet, sobald der Boden frostfrei ist und keine längere Kälteperiode mehr zu erwarten ist.

 

Bevor man sich jedoch ans Pflanzen macht, muss man bei Kletterpflanzen an das Gerüst denken.

 

Während Kletterrosen und Clematis gerne einen alten Baum hinaufranken, ist für Jelängerjelieber (Lonicera spec.) eine Kletterhilfe aus Holz oder gespanntem Draht angebracht.

 

Praktisch ist es, wenn diese Kletterhilfen abnehmbar montiert sind.

 

Dann lassen sie sich, ohne die Pflanze zu beschädigen, entfernen oder wegkippen, wenn die Hauswand wieder einmal einen neuen Anstrich braucht.

 

Nicht zu unterschätzen ist das Gewicht der Pflanzen.

 

Knöterich (Fallopia aubertii) oder Blauregen (Wisteria sinensis) bringen im belaubtem zustand viele Dutzend Kilo auf die Waage.


Rasen

 

Während in den anderen Gartenteilen noch relativ wenig zu tun ist, können Sie sich ab Mitte März intensiv um Ihren Rasen kümmern.

 

Das erste Mähen dient dabei gleichzeitig als Räumschnitt für liegen gebliebene kleine Zweige und Blätter.

Größere Äste werden vor dem Mähen vom Rasen entfernt.

Während in den folgenden Monaten mindestens wöchentliches Mähen angesagt ist, reicht jetzt noch ein größerer Abstand aus (10 bis 14 Tage).

Der regelmäßige Rasenschnitt ist eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen.

Das Abschneiden der Halme fördert den Neuaustrieb, auch Bestockung genannt.

Es regt zu buschigem Wuchs und zur Bildung einer dichten Grasnarbe an.

 

Die optimale Schnitthöhe liegt bei 4 bis 5 cm, in Schattenlagen bei 6 cm.

Der Rasen wird immer dann geschnitten, wenn er ungefähr 6 bis 7 cm lang geworden ist (in Schattenlagen 7 bis 8 cm).

Falls Sie sich nicht sicher sind, scheuen Sie sich nicht, die durchschnittliche Länge der Halme an einigen Stellen mit einem Lineal nachzumessen.

 

Gerade an den Rasengrenzen ist es schwierig, mit dem Mäher zu arbeiten.

Eine optimale Lösung sind befestigte Rasenkanten.

Sie halten wuchernde Gräser im Zaum und ermöglichen das Befahren mit dem Mäher.

Es gibt Begrenzungen aus Kunststoff oder kostspieligere Varianten aus Granit oder gebranntem Ton.

Jetzt im März ist ein guter Zeitpunkt, um Rasenkanten anzubringen beziehungsweise einzugraben.

 

Vertikutieren:

 

Nach dem ersten oder zweiten Mähen des Rasens im März ist ein guter Zeitpunkt zum Vertikutieren verfilzter Flächen.

Die scharfen Messer des Vertikutierers dringen vertikal in die Grasnarbe ein und ritzen die oberste Bodenschicht 2 bis 3 mm tief ein.

Dabei holen sie eine große Menge Filz und Moos aus der Grasnarbe – der Rasen wird gut durchlüftet und kann wieder atmen.

Erschrecken Sie nicht, wenn der Rasen kurz nach dem Vertikutieren völlig zerrupft aussieht; in der Regel erholt er sich schon nach ein bis zwei Wochen.

Stark verkahlte Stellen säen Sie mit einer geeigneten Rasenmischung nach.

 

Die herausgekämmten Filz- und Moosreste zersetzen sich auf dem Kompost nur relativ langsam.

Verrottungsfördernd ist auf jeden Fall eine Kalkgabe sowie stickstoffhaltige Zusatzstoffe wie Blutmehl.

Wem das zu aufwendig ist, der sollte die Vertikutierreste in den Hausmüll geben.

 

Eine häufige Ursache für Mooswachstum im Rasen ist eine verdichtete obere Bodenschicht.

Günstig ist das Einarbeiten von Sand.

Verteilen Sie den Sand nach dem Vertikutieren mit einer Schaufel auf dem Rasen und harken Sie ihn dann gleichmäßig ein.

 

Aerifizieren:

 

Außerdem kenn es günstig sein, den Rasen jetzt mit entsprechendem Gerät zu aerifizieren.

 

Dazu verwendet man eine einfache Grabegabel oder einen speziellen Aerifizierer aus dem Fachhandel.

 

Der Rasen wird in regelmäßigen Abständen „perforiert“; es kommt mehr Luft in den Wurzelbereich der Gräser und nach starken Regenfällen kann das Wasser besser abfließen.

 

Düngung:

 

Nach dem Vertikutieren wird der Rasen das erste Mal gedüngt.

 

Gerade beim Rasen ist das Düngen sehr wichtig, weil dem grünen Teppich durch das ständige Mähen Pflanzensubstanz entzogen wird, die neu gebildet werden muss.

 

Wenn sie gar nicht oder zu selten düngen, werden die Nährstoffreserven im Boden mit der zeit aufgebraucht; der Rasen verliert seine sattgrüne Farbe, Unkräuter können sich stärker ausbreiten und verdrängen die Rasengräder.

 

Verwenden Sie ausschließlich spezielle Rasendünger aus dem Fachhandel und keine „normalen“ Gartendünger.

 

Die Nährstoffzusammensetzung muss den Bedürfnissen des Rasens entsprechen.

 

Achtung!

 

Beim Kauf beachten:

 

Es gibt auch Rasendünger, die gleichzeitig Wirkstoffe gegen Unkraut und Moos enthalten.

Lassen sie sich vom Fachverkäufer beraten.

 

 

Nach dem Ausstreuen löst sich der Dünger entweder mit dem nächsten Regenguss auf oder Sie müssen bei anhaltend trockener Witterung mit künstlicher Bewässerung nachhelfen.

 

Empfehlenswert sind Langzeitdünger, die ihre Nährstoffe kontinuierlich freisetzen.

 

Achtung!

 

Grundsätzlich gilt:

 

Je häufiger gemäht wird, desto mehr Nährstoffe braucht der Boden.

 


Wassergarten

 

Nach dem Winter ist eine sorgfältige Teichpflege nötig.

 

Falls das Wasser noch immer von einer Eisschicht bedeckt ist, sollten sie vorsichtig entfernt werden.

 

Achtung!

 

Für Bewegung der Wasseroberfläche mit Filterpumpe und Durchlüfter sorgen.

Das ist jetzt wichtig, damit das Teichwasser ungehindert Sauerstoff aufnehmen und Faulgase abgeben kann.

 

 

Wenn im Vorjahr Probleme mit trübem, nährstoffreichem Wasser aufgetreten sind, sollten Sie die Zahl der Fische verringern.

 

Ansonsten Fischbestand kontrollieren und krank aussehende Tiere entfernen.

 

Achtung!

 

Mit dem Füttern erst wieder beginnen, wenn die Wassertemperatur über 12°C liegt.

 

 

Führen Sie vor dem Start in die Teichsaison eine Wasseranalyse durch.

 

So können Sie frühzeitig eingreifen, bevor später größere Probleme wegen der Wasserqualität auftreten.

 

Achtung!

 

Kontrollieren Sie pH-Wert, Nitratgehalt und Wasserhärte.

 

 

Sobald der Teich eisfrei ist und bevor in ihm das leben richtig erwacht, können Reparaturarbeiten vorgenommen werden.

 

Kontrollieren Sie den Rand der Teichfolie und die Kapillarsperre.

 

Prüfen Sie gründlich, ob während des Winters durch die scharfen Kanten der Eisdecke Löcher im Folienrand entstanden sind.

 

Falls Teichfolie am Rand frei liegt, legen Sie die Ufermatten neu an oder decken Sie blanke Stellen mit Kieselsteinen ab.

 

Wenn der Teichrand noch nicht Ihren Wunschvorstellungen entspricht, können Sie ihn jetzt umgestalten.

 

Ebenfalls dafür geeignet ist der September.

 

Hat der Teich einen Überlauf, sollte er gereinigt werden.

 

Testen Sie, ob Pumpen und Filter noch einwandfrei funktionieren.

 

Pflanzenpflege:

 

Mit Beginn des Neuaustriebs werden alle abgestorbenen Pflanzenteile abgeschnitten.

Achten Sie darauf, dass dabei möglichst wenig ins Teichwasser fällt.

Auch die Winterschutzabdeckungen für Frostempfindliche Pflanzen können jetzt entfernt werden.

Pflanzen, die ihre Winterruhe schon beendet haben, kann man bereits durch Teilung vermehren.

Bei starkwüchsigen Pflanzen wie Schilf, Rohrkolben, Seggen und Binsen kann ein Ausdünnen nötig sein.

Holen Sie sie dazu mit ihrem Pflanzkorb aus dem Wasser und teilen Sie den Wurzelstock.

Anschließend nur eine Hälfte wieder einpflanzen.